Des Mondes Zauberblume lacht
und ruft mit seelenvollem Blick
in uns're düstre Erdennacht
der Liebe Paradies zurück.
Vom mächt'gen Arm des Schlafs besiegt
erstarben Sorge, Schuld und Pein,
Das Zarte nur und Schöne fliegt
entfesselt in den Geisterreih'n.
Doch seht, die Fluren sind vertauscht,
das ist die alte Erde nicht,
o seht, ein Silbergarten duftumrauscht
voll Nebelschmelz und Zauberlicht;
Den Geist vom ird'schen Drucke frei
umwallt der Sehnsucht Ätherkleid,
er trinkt in stiller Schwärmerei
des Himmels volle Seligkeit.
Doch mahnt das Lied der Nachtigall
an seine Welt das weiche Herz,
in aller Wonne weckt ihr Schall
den tiefsten Schmerz, der Liebe Schmerz.
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